Das Bilchwochenende 2012 – Die Bilche bei den Fuchsbergen



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Um den Unternehmergeist der Bilche wach zu halten, haben sie für das Jahr 2012 beschlossen, dem Ruf unseres Bilches Matze zu folgen und ihm in seine alte Heimat weit nördlich entfernt zu begleiten. Und so ging es Anfang Juni mit Zug und Auto, du ahnst es schon lieber Leser, ins Land des roten Adlers, nach Brandenburg, genauer gesagt südlich von Berlin. Dabei durften wir noch einen Gast begrüßen, den Dirk.

Aber lassen wir zuerst unseren Brandenburger Bilch, den Ortskundigen zu Wort kommen:

„Zielgebiet: nördlicher und mittlerer Kreis TF (Teltow-Fläming) im Grenzbereich zu PM (Potsdam-Mittelmark). Es ist ein Teil dessen, was man gemeinhin als Märkische Streusandbüchse bezeichnet. Hauptbaumart: Kiefer (Pinus sylvestris), Haupt-LW-Kulturen: Spargel, Roggen, Kartoffel u.a. Alles so weit das Auge reicht. Seen gibt es zwar auch, aber oft nur ohne Bademöglichkeit und wir werden sie eher selten zu sehen bekommen.“ Zitat Ende. Ausschlaggebend für die Wahl des Ortes waren jedoch die legendären und kaum zu (über)sehenden Fuchsberge, die sogenannten Ludwigsfelder Alpen (ca. 8000 mm).

Und so trafen wir uns zusammen in Brandenburg und genossen bei strahlendem Wetter Wurst, Steak und Bier. In Ermangelung von Felsvorsprüngen war Boofen nicht möglich und so begnügten wir uns mit der Wiese unter freiem Himmel. Am nächsten Morgen kam es zu einer Beinahe Katastrophe als die Biervorräte in Ronnys Rucksack zerbrachen. Kollateral wurde dabei die Kleidung des Bilches in Geruchs- und Klebmitleidenschaft gezogen. Aber in klassischer Manier wendeten sich die Bilche gegen das Unglück und schritten hinein in den märkischen Sand.

Wir erklommen die Fuchsberge, erkundeten die Glauer Berge und hatten die Gelegenheit das brandenburgische Dorfleben kennen zu lernen. Aber auch die weniger schönen Seiten der Natur wurden uns in Form von massenhaft abgefressenen Bäumen offenbart: Der Eichen-Prozessionsspinner hatte sich dieses Jahr besonders stark ausgebreitet und machte sich insbesondere über die Blätter der Eichen her. Die Eichen-Prozessionsspinner sind gesellige Tierchen, die in Gruppen im „Gänsemarsch“ von einem zum nächsten Baum auf Nahrungssuche gehen – deshalb der Name. Und wir lernen, die Larven haben Nesselhärchen mit Widerharken und Nesselgift, was für den Menschen und insbesondere für Kinder gefährlich werden kann und die Bekämpfung des Schädlings erheblich erschwert.

Es war eine sehr abwechslungsreiche Bilcherkundungstour, da wir auch die Eröffnung einer frisch sanierten Kirche in Siethen miterleben und uns kulturell an der Parkanlage von Schloss Blankensee erfreuen konnten. Und da der Bilch ein Feinschmecker ist, erwarben wir unterwegs den berühmten Beelitzer Spargel. Ergänzend dazu erweiterten die Bilche ihre Kocherfahrung dahingehend, dass drei Pakete Nudeln nicht in einem mittleren Campingtopf erwärmt werden sollten, da sie dann partiell anbrennen, auch wenn der Topf voller Wasser ist. Aber das Spargelgericht war ausgezeichnet.

Nach dem Abendmahl genossen wir die Nähe zur Urbanität (Friedensstadt Weißenberg) und konnten beim Public Viewing das EM Spiel Deutschland gegen Portugal anschauen und mit frisch gezapftem Bier auf den Sieg der Deutschen anstoßen. Und es stand endlich mal nicht mehr einfach nur 0:0, wie schon den ganzen Tag. @ Bilche: es steht (im Moment) 0:0!

Den Sonntag fanden wir uns schwer aber dennoch zielsicher ohne Ronny und unseren einheimischen Führer Matze, denn beide mussten arbeitsbedingt eher abreisen, durch die Brandenburger Streusandhügel und kamen eine Stunde zu früh zur Einweihung des Aussichtsturms auf dem Löwendorfer Berg und gingen ohne den Turm besteigen zu können und noch vor der Einweihungsrede des Bürgermeisters von Trebbin weiter in den Ort Trebbin, wo wir mit einem Stadtfest begrüßt wurden. Mit Freude nahmen wir an und bei Kaffee und Kuchen genossen wir die Sonne zum Abschied.

Es war ein kulturell und landschaftlich sehr schöner Ausflug, lieber Leser ein kurzer Abstecher lohnt sich also!

Jörg & Uwe
Dresden, 18. November 2012

der Wegverlauf:


Tour bereitgestellt durch www.komoot.de

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