Wandern in Andalusien



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Hallo lieber Wanderfreund! Nach vielen Berichten von Wanderungen in der näheren Umgebung oder aus Asien (siehe Gastbericht Micha) eine kleine Erfahrungsstudie aus dem tiefsten Süden Europas, aus Andalusien. Andalusien hat neben den bekannten Hotelburgen am Mittelmeer viel zu bieten. Es ist kulturell sehr reich und die Landschaft ist beeindruckend.

Letzteres war auf unseren Wanderungen durch verschiedene Naturparks immer wieder festzustellen. Exemplarisch sollen drei Touren kurz dargestellt werden. Die erste war rund um Frigiliana in der Sierra Almijara. Von der Mittelmeerküste geht es sofort steil hinauf und man ist in kurzer Zeit auf 450 m über dem Meeresspiegel. Ein kleines Dorf mit weißen Häusern, das aber bereits von zunehmender Bauaktivität erfasst wird. Auf einer Rundwanderung gelangt man durch ausgetrocknete Flussläufe und bestrauchte Aufstiege auf einen schönen Kammweg. Man kann bewaldete Hänge neben tiefen Tälern betrachten und dabei noch frische, salzige Meeresluft genießen. Nur die Ausschilderung der Wanderwege ist gewöhnungsbedürftig, denn häufig stehen nur Steinmännchen auf dem Weg. Das auf dem Bild zu sehende ist dabei ein größeres und besonders schönes Exemplar.

Eine weitere Wanderung führte uns durch die Sierra Subbetica. Die umgebende Landschaft ist geprägt von Olivenbäumen. Reihen von Bäumen so weit das Auge reicht. Ausgangspunkt hier ist das Städtchen Zuheros am Rande des Naturparks. Es ist, wie so viele Dörfer hier, an den Fels gebaut. Die Landschaft hat sich gegenüber Frigilina stark verändert. Sie ist nicht so zerklüftet, die vielen Wiesen sind kärglich bewachsen. Hier und da sind Ruinen zu sehen. Prägend wirken hier des Weiteren die Steineichen.

Das dritte Beispiel ist in der Sierra Grazalema in der Nähe von Ronda angesiedelt. Das dieses Gebiet besonders schutzwürdig ist, sind pro Tag maximal 25 Personen auf jeder der 4 festgelegten Routen zulässig. Es ist also sinnvoll für den potentiellen Wanderer, sich rechtzeitig zu informieren und sich akkreditieren zu lassen. Die Erlangung der Genehmigung ist nicht ganz so einfach, da nur die Nationalparkverwaltung in El Bosque die Genehmigung erteilt und die Verwaltung leider nur des Spanischen mächtig ist. Nichtsdestotrotz lohnt sich die Anstrengung. Wir erstiegen den Torreón. Ausgangspunkt ist dabei ein Parkplatz an der Straße nach Grazalema. Auf den 700 Höhenmetern wechselt dabei die Vegetation von dichterem Baumbewuchs über Sträucher bis auf dem Gipfel nur noch Gräser vorhanden sind. Die Besonderheit dieses Gebietes sind die Igeltannen. Der kleine Fleck, der vom Torreón aus in der Senke zu sehen ist, stellt den größten zusammenhängenden Bestand an Igeltannen Spaniens dar. Es gelang uns auf dieser Tour, neben einheimischen Katzen und Tauben auch etwas einheimisches Wild zu beobachten.

Jörg
Berlin, 25. Januar 2008

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